Die Hauptabschlussübersicht (HAÜ) ist eine praktische Tabelle im Rechnungswesen. Sie gliedert sich in folgende acht Doppelspalten (Rubriken):
- Eröffnungsbilanz
- Summenzugänge (auch Umsatz- oder Verkehrsbilanz genannt)
- Summenbilanz (= Probebilanz)
- Saldenbilanz I
- Umbuchungen
- Saldenbilanz II
- Schlussbilanz und GuV-Rechnung.
Danach wird in Spalte 2 der Reihe nach aufgelistet, was im Soll und im Haben zum Endbestand des Vorjahres (bzw. jetzt Anfangsbestand) insgesamt hinzugekommen ist.
In der Summenbilanz werden die Summenzugänge zu den Anfangsbeständen der Eröffnungsbilanz hinzuaddiert.
Der Saldo (Überschuss) gegenüber der anderen "Kontenseite" wird in der Saldenbilanz I dort eingetragen, auf welcher Seite sich der Überschuss gegenüber der kleineren Seite in der Summenbilanz befindet.
Die Umbuchungsspalte ist für etwahige Korrekturen. Finden keine Korrekturen statt, sind die Beträge so wie in der Saldenbilanz I in die Saldenbilanz II zu übernehmen (falls doch müssen die Abweichungen entsprechend in der Saldenbilanz II angepasst werden).
Nun wird's nochmal interessant: Handelt es sich um erfolgsneutrale Bestandskonten, so sind die Beträge der Saldenbilanz II in die Schlussbilanzspalte zu übernehmen, sind es Erfolgskonten (bspw. Aufwendungen und Erträge), so sind deren Beträge in die GuV-Spalte zu übernehmen.
Wozu das ganze?
Es gibt drei Schlüsselfunktionen der HAÜ:
- Kontrollfunktion
- Informationsfunktion
- Entscheidungsfunktion.
Die Informationsfunktion: Man kann die Kennzahlen und die Veränderungen und Erfolgszusammensetzungen schneller überblicken und hat somit einen guten Vergleich über periodische (jährliche) Bestandsabweichungen sowie zu erwartende Gewinne und Verluste bezüglich des Vorjahres. Hieraus können verschiedene (handelsrechtliche, steuerrechtliche,...) Jahresabschlüsse gebildet werden.
Die Entscheidungsfunktion: Ermessensspielraum und Bewertungen sowie z.B. Abschreibungen.
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